Geschichte

Die Narrenzunft Donzdorfer Häfales Schemma e.V. wurde am 12.04.1994 von Wolfgang Nagel in Donzdorf gegründet. Im Gründungsjahr hatte die Narrenzunft 10 Mitglieder. Das Häs (Zunftkleidung) wurde von Wolfgang Nagel und Tanja Keller entworfen. Das Häs wurde von den Mitgliedern in mühevoller Kleinstarbeit erstellt. Nach dem alle 10 Häs fertig waren konnte endlich am 07.01.1995 nach langem Warten der erste Narrensprung in Donzdorf "gesprungen" werden.

Aus dem Stadtarchiv:

Die Donzdorfer Tradition des „Häfala“

Der historische Hintergrund des „Häfala“ basiert auf einer alten Donzdorfer Tradition aus dem 19. Jahrhundert.

Zur damaligen Zeit wurde einmal im Jahr das von den Leuten gehaltene und gemästetes Schlachtvieh geschlachtet. Da zu dieser Zeit große Armut herrschte, konnte sich nicht jeder selber ein Schlachtvieh (meistens ein Schwein) halten und dieses Stück Vieh mästen und durchbringen. Deshalb waren viele gezwungen, unerkannt mit Häs und Tscheam (alemannisch für Maske/ Gesicht) verkleidet, bei den reicheren Mitbürgern um eine Metzelsuppe ( Wurstbrühe, Kraut, Blut- und Leberwurst und/ oder eine Stück Kesselfleisch) betteln zu gehen. Dieses Betteln um eine Metzelsuppe wurde als „Häfala“ bezeichnet.

Als Gefäß (Häfale) zum Häfala diente eine Blechmilchkanne, die an einem langen Holzstock befestigt war, um an die Küchenfenster zu gelangen. Mit dem Holzstock wurde außerdem an das Küchenfenster angeklopft, um auf sich aufmerksam zu machen.